

Wir haben uns gut geschlagen:
Im ersten Corona-Jahr sank die Lebenserwartung um 0.7 Jahre
Im zweiten Corona-Jahr stieg sie um 0.8 Jahre, wohl dank der Untersterblichkeit im ersten Semester
Insgesamt hat die Lebenserwartung in den zwei Corona-Jahren leicht zugenommen.
Corona ist im Westen am abklingen, im Osten (China, Australien etc) werden immer noch drastische Massnahmen ergriffen.
Die Kombination von Eindämmung zu Beginn und Immunisierung (mit Impfung) im zweiten Jahr hat sich besser bewährt, als die eingleisige Eindämmungsstrategie (China, ShutDown Shanghai).
Einen wesentlichen Beitrag haben wohl die mRNA-Impfstoffe geleistet. Ihre Wirksamkeit ist deutlich höher, als jene chinesischer Impfstoffe.
Aktuell liegt in der Schweiz die mittlere Lebenserwartung
für Frauen bei 85.7 Jahren
für Männer bei 81.7 Jahren
Den Unterschied der Geschlechter haben wir trotz Gleichstellungsanstrengungen nicht beseitigt.
Keine Übersterblichkeit.während der Pandemie gab es für Schweizer unter 65 Jahren. Dies gilt auch für den Grippeausbruch 2015.
Quellen
Bundesamt für Statistik 19.4.2022
Nebelspalter, 21,4,2022, Nils Hinden


Zum Abschluss der Corona-Krise ein Rückblick:
Corona kam in 3 Wellen:
1. April 2020
2. November 2020
3. Dezember 2021
Welle 1 und 3 lagen im Rahmen einer normalen Grippe, zB. 2015
Welle 2 war deutlich stärker.
Für Menschen unter 65 Jahren gab es zu keiner Zeit eine erhöhte Sterblichkeit.
Eigentlich haben wir die Seuche gesundheitlich ganz gut überstanden.
Wirtschaftlich - das ist eine andere Frage.
Was geschehen wäre ohne Massnahmen und Impfung wissen wir nicht.
Und wir wissen auch nicht, ob die Gesundheitspolitischen Massnahmen sinnvoll und massvoll waren.
Was uns jetzt noch fehlt ist eine Integration der Covid-Impfung in die jährliche Grippeimpfung.


Während der letzten 2 Jahre war die Inzidenz der wichtigste Wert zur Beurteilung der Gefahr
Auch heute werden damit zB. in Deutschland täglich Alarmstimmung erzeugt und Massnahmen begründet.
Aber in Dänemark liegt die Inzidenz rekordhoch auf 1000 (dh täglich wird 1 % der Bevölkerung angesteckt.
Trotzdem beendet die Regierung fast alle Massnahmen.
Ist die Inzidenz heute noch wichtig?
Wir untersuchen den Zusammenhang (Korrelation) von Inzidenz und Sterberate mit einer linearen Regression über ca. 45 Staaten
Diese liefert uns zwei wesentliche Informationen:
- Einen linearen Zusammenhang (Steigung, x), konkret: Wieviele Tote (Faktor) können wir erwarten bei einer bestimmten Inzidenz
- Einen Wert R2, der zeigt, wie signifikant (bedeutsam) dieser Zusammenhang ist. Dabei bedeutet
1: Vollständiger, exakter Zusammenhang (funktional),
0: kein Zusammenhang
Resultat (Grafik): Der Unterschied heute und vor Jahresfrist ist gewaltig
Diskussion
bei eine Inzidenz von 100 war die zu erwartende Sterberate
- Vor Jahresfrist 70%; mit r2=0.42 von 1, Zusammenhang ziemlich verlässlich
- Heute lediglich 1%; mit r2=0.05> von 1 fast kein Zusammenhang
Schlussfolgerung
Die Inzidenz ist heute praktisch bedeutungslos.
Es ist sinnlos, sie als Zeichen für Gefahr zu benutzen.


Die rasch steigende Inzidenz mit Omikron versetzt die Bürokratie in Panikstimmung.
Versucht man jedoch, die reale Gefahr zu ermessen, so findet man keine:
- Spital- und Kantonsärzte bestätigen: In den Spitälern fast nur Delta-Infektionen.
- Das heisst: Fast keine Omikron-Infektionen
- Ähnlich tönt es bei den Todesfällen.
- Man findet kaum Personen, welche an Omikron gestorben sind.
- Die Todesfälle in der Grafik sind wohl zur Hauptsache Delta zuzuschreiben.
- Und dies bei einem Delta-Anteil von ca. 11% (Omikron 89%).
- Insgesamt sinkt die Übersterblichkeit
Das kann eigentlich nur heissen, dass Omikron harmlos ist.
Was würde das bedeuten?
Omikron würde uns helfen, sogar gegen Delta-Infektionen.
Denn Omikron-Genesene entwickeln Immunität gegen die anderen Corona-Mutationen.
Omikron wäre dann so etwas, wie eine natürliche Impfung:
- Harmlose Infektion
- Immunisierung gegen gefährlichere Virenstämme.
Was heisst das für die behördlichen Massnahmen?
Sie wären nicht nur wirkungslos sondern sogar kontraproduktiv.
Eigentlich müsste man die Ansteckung mit Omikron fördern.
Wollen wir den Ausstieg nicht verpassen
Müssen wir den (2-jährigen) Corona-Trott verlassen.


Aufgeregt wird in Deutschland über ein Impfobligatorium diskutiert.
Die Schweizer-Regierung dagegen verzichtet auf schärfere Massnahmen.
Wo steht Deutschland?
In der Grafik suchen wir die Ursache der Aufregung.
Neuinfektionen: ca. 80;
- vier mal weniger, als die Schweiz
- etwa gleich, wie im letzten Dezember
Sterberate: 13%
- halb so viel, wie im Dezember 21
- vier mal weniger, als im Januar 21
- ähnlich, wie die Schweiz (ca. 11%)
- ca. 3 mal weniger, als die Schweiz in der Grippewelle 2015
Impfung
Deutschland hat deutlich mehr geimpft, als die Schweiz.
Schussfolgerungen
Die Zahlen geben keine Begründung her für den Aufruhr.
Die Gründe sind wohl politischer Natur.
Unsere Regierung hat lobenswert die Nerven bewahrt.
Wir wissen, dass wir jetzt lernen müssen, mit dem Virus zu leben.
Aufgeregte Einschränkungen gehen in die falsche Richtung.


Infektionen
Seit dem Ausbruch von Omikron sind ca. 2 Wochen vergangen.
Während dieser Zeit hat sich die Zuwachsrate stetig verringert.
Wir erwarten sinkende Neuinfektionen in der nächsten Woche.
Die Reproduktionzahl ist gesunken auf 1.19
Todesfälle
Die Sterberate hat sich seit Anfang Dezember nicht bewegt und liegt unkritisch bei ca. 10%.
Wäre Omikron gefährlich, so würden wir einen Anstieg erwarten.
Insgesamt sieht es günstig aus.
Aber immer noch bestehen grosse Lücken bei der Rapportierung des BAG:
Was fehlt:
- Todesfälle und Hospitalisierungen durch Covid
- Todesfälle und Hospitalisierungen durch Omikron


Die Neuinfektionen haben sich stabilisiert bei ca. 300. Um die aktuelle Gefahr zu ermessen taugen die Infektionszahlen wenig.
Die Sterblichkeit liegt heute bei ca. 11%.
Der Rückgang in den letzten 10 Tagen ist wohl auf Unregelmässigkeit bei der Rapportierung (BAG) zurückzuführen:
39 negative Todesfälle am 4.1.2022 (Die Untoten des BAG). Einen ähnlichen Vorfall sehen wir in der Grafik mitte Februar 2021
Es ist anzunehmen, dass die Sterblichkeit und damit auch die Gefährlichkeit in den letzten 3 Wochen stabil bei ca. 11% lag.
Aber vielleicht sind die von BAG rapportierten Todesfallzahlen fehlerbehaftet:
Wie bei den Spitaleintritten werden die Kategorien an Corona und mit Corona nicht separat ausgewiesen.
Es besteht damit der Verdacht, dass Unfallopfer als Corona-Sterbefälle registriert werden, wenn sie im Spital positiv getestet wurden. In diese Richtung weisen auch negativen Todesfälle.
WHO hält unmissverständlich fest, dass zB. Unfallopfer den Corona-Todesfällen nicht zugeordnet werden dürfen. Das ist ja auch logisch: Massgebend ist die medizinisch ermittelte Todesursache.
Link WHO
Es wäre dringend erwünscht, dass das BAG unterscheidet zwischen:
- an Corona erkrankt/gestorben
- andere Ursache, positiv getestet
Die betreffenden Informationen werden zwar erhoben, aber nicht publiziert.
BAG rapportiert heute:
Laborbestätigte Fälle: 32 881
Laborbestätigte Hospitalisationen: 249
Laborbestätigte Todesfälle: 36
Omikron: 76,7%
Mittelwert der letzten 7 Re-Werte: 1.46


Zwar hat noch keine Regierung offiziell eine Durchseuchung angesagt.
Aber die Zahlen sprechen für sich:
Die Länder im grün markierten Bereich weisen Merkmale einer Durchseuchung auf:
- Hohe Inzidenz: >180
- Tiefe Sterberate: <13%
Im Durchseuchungsbereich finden wir die üblichen Verdächtigen:
- Grossbritanien
- Dänemark
- Schweden
- Irland
aber auch die Zentraleuropäischen:
- Schweiz
- Italien
- Spanien
- etc.
Interessant, dass dieser Bereich des Diagramms vor Jahresfrist nahezu leer war.
Nun - eine Durchseuchung kann man nur angehen, wenn die Hospitalisierungs- und Sterberate tief ist und nicht ansteigt. Dies war vor Jahresfrist meist nicht erfüllt.
Ob es in diesem Jahr klappt ist noch nicht sicher.
Aber bis jetzt ist alles gut gegangen.
Spannend wird sein, was mit den Ländern mit Eindämmungsstrategie geschieht, zB:
- China
- Japan
- Neuseeland
- etc
Von China wissen wir, dass ein wenig effizienter Impfstoff eingesetzt wurde.
Dies bewirkt wohl, dass derzeit keine Durchseuchung möglich ist, weil die Grundimmunisierung zu gering ist.
Aber vielleicht löst Omikron das Problem für alle, wenn es wirklich nur leichte Erkrankungen bewirkt,


Die Inzidenz explodiert. Was ist los?
Antwort: So geht Durchseuchung:
Hohe Inzidenz - Tiefe Sterberate
März 20 | Nov 20 | Jan 22 | |
---|---|---|---|
Inzidenz | 15 | 100 | 250 |
Sterberate | 31% | 53% | 8% |
Durch die hohe Inzidenz wird die natürliche Immunität aufgebaut
Dank tiefer Hospitalisierungs- und Sterberate kann dies gelingen ohne Überlastung im Gesundheitswesen.
Wie lange dauert das?
Das wissen wir nicht aber wir können eine grobe Abschätzung versuchen:
Täglich werden aktuell ca. 250 von 100'000 immunisiert
Für 100'000 Einwohner würde das wohl ca 400 Tage dauern.
Da aber vermutlich
- bereits ca 80% immunisiert sind (Impfung, Genesung) und
- 90 % Immunisierung ausreicht
bleiben für 10'000 nur noch ca. maximal 40 Tage.
Und das Gute: Steigt die Inzidenz weiter, so geht es schneller.
Entscheidend ist, dass nun die Sterbe- und Hospitalisierungsraten nicht stark ansteigen.
Aktuelle Zahlen BAG:
Fälle: 32239
Hospitalisationen 137
Todesfälle 10
Omikron 61%
Reproduktionszahl 1.39



Wir starten das dritte Corona - Jahr.
Etwas holperig wegen der Meldelücken.
Die Inzidenz steigt weiter auf 185. Anteil Omikron: 64%
Die Reproduktionszahl Re (BAG) steigt auf 1.38
Entscheidend ist die Sterberate. Sie sinkt auf 11.4% (vor Jahresfrist 45%, deutlich über dem Höhepunkt der Grippewelle 2015)
Ein solches Datenbild erwarten wir, wenn die Pandemie sich zur Epidemie wandelt. Dieser Wandel ist verbunden mit hohen Infektionszahlen. Solange die Hospitalisationen und Todesfälle nicht ansteigen, muss es uns nicht erschrecken - kein Grund zur Panik.
Noch immer liefert das BAG keine Angaben über die Auswirkungen von Omikron und Booster.
Wir möchten wissen, wieviele Spitaleinweisungen und Todesfälle mit Omikron und Booster erfolgen.



Das Corona-Orakel Christian Drosten hat zum Sylvester gesprochen.
Zitat BR24 Nachrichten, 31.12.2021 15:15 Uhr:
"Berlin: Der Berliner Virologe Drosten hält mildere Krankheitsverläufe bei der neuen Corona-Variante Omikron für sehr wahrscheinlich. Im Deutschlandfunk sagte Drosten, das Risiko einer Krankenhauseinweisung sei deutlich geringer als bei der Delta-Variante. Außerdem gibt es laut Drosten Anzeichen dafür, dass Omikron zu einem Erkältungsvirus wird."
Im gleichen Beitrag:
"In Südafrika, wo die Variante zuerst entdeckt wurde, hebt die Regierung heute die Ausgangssperre und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens auf. Der zuständige Minister erklärte, der Höhepunkt der Infektionswelle sei überschritten und man habe die Omikron-Welle ohne einen deutlichen Anstieg bei Krankenhauseinweisungen und Todesfällen überstanden."
Würden wir merken denn, wenn Omikron lediglich ein Erkältungsvirus wäre?
Wahrscheinlich nicht denn:
Im Gegensatz zu den Erkältungsviren werden alle Omikron - Infektionen global erfasst und in Politik und Presse breitgeschlagen.
Zum neuen Jahr wünschen wir uns allen, dass Drosten diesmal recht hat und Omikron lediglich eine Erkältung verursacht.


Die Schweiz befindet sich im unteren Teil des Mittelfelds.
Interessant ist der Boosterknick, Krümmung der Kurve nach oben:
- Israel: Juli 2021
- China: November 2021
- Mittelfeld, Europa, Schweiz: Dezember 2021
Booster Schweiz heute: ca. 15%, bei den ü65: 47%.
Das genügt vielleicht nicht für entspannte Feiertage
Für den Beginn der Grippesaison (Oktober) ist der Boosterstart im Dezember reichlich spät.
Virologen, zB Drosten, haben empfohlen, die Wartefrist (6 Monate) zu streichen, und soviel, als möglich ab Oktober zu boostern.
- Der Booster wird ausgebremst durch die bürokratische 6-Monate-Wartefrist.
- Mit schnellerem Booster wäre der aktuelle Ausbruch gedämpft worden.
- In Deutschland gibt es wieder einmal einen Impfstoffmangel.
- Die 6-Monate-Frist wirkt wie eine Rationierung. Ohne sie würde es vielleicht auch in der Schweiz einen Impfstoffmangel geben.


Was sehen wir in der Grafik:
- Seit ca. 2 Wochen sinkt die Inzidenz
- Die Inzidenz ist viel höher, (55) als im Vorjahr (25)
- Die Sterberate steigt auf 20% (Vorjahr 24%,erwartungsgemäss verzögert)
Was bedeutet eine höhere Inzidenz bei ähnlicher Sterberate?
Weniger Infizierte sterben, also ist die Seuche weniger gefährlich.


In Österreich sinken die Infektionen massiv.
Und auch die Todesfälle sinken wieder.
Für Österreich ist die aktuelle Welle am abklingen.
Im Vergleich zum Vorjahr war die Welle moderat:
Maximale Sterberate:
2021: 33%
2020: 68%
Zum Vergleich Grippewelle 2015 Schweiz: 35%
Omikron hat auf die jetzige Situation noch geringen Einfluss


Was sehen wir in der Grafik des BAG?
Derzeit sterben etwa gleich viele Geimpfte, wie Ungeimpfte
Dies in absoluten Zahlen. Sie sind für die Belastung des Gesundheitssystems massgebend.
Natürlich gibt es mehr Geimpfte, als Ungeimpfte.
Derzeit sind ca. 66% geimpft.
Es gibt also doppelt so viele Geimpfte, wie Ungeimpfte.
Oder anders formuliert: von den Ungeimpften sterben prozentual doppelt so viele, wie von den Geimpften.
Oder: Die Impfung halbiert das Sterberisiko.
Wir erwarten aber eher eine Reduktion um Faktor ca. 9 (90%)
Abnehmender Impfschutz nach einigen Monaten könnte der Grund sein .
Dazu die Grafik Schutzwirkung der Covid-19-Impfung, nach 6 Monaten von der Gesundheitsbehörde::
- Schutz vor Ansteckung und leichtem Verlauf 50%:
- Schutz vor schwerem Verlauf (dazu gehören wohl die Todesfälle): 80-90%
Dies (80-90%) widerspricht den erfassten Sterberaten (50%).
Die Geimpften belasten das Gesundheitssystem erheblich.
Die Boosterimpfung könnte da helfen.
Aber Impfwillige werden durch die bürokratische 6-Monatefrist ausgebremst.
Wir brauchen den Booster jetzt, in der Herbstwelle, und nicht erst in einigen Monaten.



Vergleich Impfrate / Sterblichkeit (Regressionsanalyse)
Steigung: -0.2 bedeutet im Mittel:
Bei einer Erhöhung der Impfrate um 10% Dosen (entspricht ca. 5 % Vollgeimpfte)
sinkt die Sterblichkeit um 2%
R2: ca 0.1
Der Zusammenhang zwischen Impfrate und Sterberate ist gering.
Das heisst, dass andere Faktoren in der Summe einen grösseren Einfluss haben.
Beispiel Österreich:
Obwohl eine grössere Impfrate(154 Dosen), als die Schweiz (134 Dosen), ist die Sterberate mit ca. 29% viel grösser, als 8% in der Schweiz.
Wichtig ist die Einsicht, dass die Wirkung der Impfung schnell nachlässt. Wir kennen das schon von der Grippeimpfung, die jährlich erneuert werden muss.
Wie bei der Grippeimpfung sollte die Boosterimpfung an die Jahreszeit (Oktober) gebunden werden, anstelle einer bürokratisch definierten Frist (zB. 6 Monate)